Der geniale Franz Kafka sagte so schön:
„Prag läßt nicht los. Dieses Mütterchen hat Krallen.“
Nachdem meine Mitstreiter und ich nach dem Vorbereitungsseminar in Hirschluch vollkommen übermüdet das kantige Bahnhofsgebäude von Praha-Holešovice verließen und uns mit der Metro ins Innere der tschechischen Hauptstadt begaben, konnte ich diesen kurzen, aber intensiven Ausspruch stark nachempfinden.
Ich habe mich halsüberkopf in diese Stadt verliebt und finde mich irgendwie mindestens einmal in der Woche dort wieder, sei es mit Gruppen, denen ich eine Führung im jüdischen Viertel gebe, sei es zu Zeitzeugengesprächen mit Überlebenden aus Terezín, Auschwitz und anderen Lagern oder einfach nur, um liebe Menschen zu besuchen. Prag lässt mich nicht mehr los – und ist für mich eine der schönsten Städte der Welt.
In Prag fand das für mich dritte Vorbereitungsseminar – nach Dresden (20.-22.08.) und Hirschluch bei Berlin (ab 1.9.) – statt. Wir wurden dort sechs Tage lang von unserer lieben Koordinatorin für ASF in der tschechischen Republik, Klaudia Schümann, umsorgt. Wir kochten zusammen, schauten uns ausgiebig Prag an (auch bei Nacht) und lernten mit Klaudi Tschechisch. Natürlich gab es auch einen organisatorischen Teil, doch war das Programm des Seminars in Prag sehr ausgewogen und im Vergleich zu Hirschluch sehr entspannend.