Ostrava, Oswiecim, Olomouc

Ostrava

Eine ausgezeichnete Möglichkeit, sich persönlich während des Dienstes weiterzuentwickeln und den eigenen Horizont zu erweitern ist definitiv unsere große Freiheit, viel zu reisen. Da wir durch unsere mehrtägigen Gruppen, die wir dann fast rund um die Uhr betreuen, sehr viele Überstunden haben (eigentlich ist unsere Arbeitszeit von 9 bis 17 Uhr festgelegt), können wir uns immer mal ein paar Tage frei nehmen und unsere Kollegen und Freunde besuchen.

So besuchten wir unseren ASF-Kollegen Konstantin in Ostrava (Mähren, in der Nähe der polnischen Grenze). Ich hatte mich schon in Hirschluch und Prag gut mit ihm verstanden und war dann etwas geschockt, wie einsam er doch in Ostrava ist. Im Nachhinein bin ich sehr froh, dass wir bei ihm vorbeigeschaut haben, auch wenn es nicht lang war.

Ostrava
Konstantin, ASF-Kollege im Mähren,
Ostrava hlavní nádraží, tschechische Republik,
2009

Von Ostrava fuhren wir – natürlich mit der Eisenbahn – über Katowice nach Oswiecim (Auschwitz). Nachdem ich im Sommer bereits mit meinem Vater das Stammlager und Birkenau besucht hatte und auch in Krakau war, stand mein Besuch in Oswiecim diesmal ganz im Zeichen des Austauschs mit meinen Kollegen vor Ort.

Dworzec PKP Katowice
Der Zug nach Oswiecim (Auschwitz),
Katowice, Republik Polen,
2009

Meine ASF-Kollegin Julia trafen wir im jüdischen Zentrum in Auschwitz. Dort sahen wir auch ihre Kollegin Nicole, die dort ebenfalls einen Freiwilligendienst absolviert. Bei ihr konnten wir dann ganz unkompliziert drei Nächte wohnen. Wir trafen auf alle unsere Kollegen in Auschwitz (das sind recht viele, auf jeden Fall mehr als zehn) von unterschiedlichen Organisationen und konnten sehr interessante Diskussionen führen – natürlich vor allem über unsere Arbeit (die sich schon äußerst verschieden gestaltet, obwohl wir in der gleichen „Branche“ arbeiten).

Auf dem Rückweg durch Tschechien besuchten wir noch meine ASF-Kollegin Magda in Olomouc (dt.: Olmütz). Olomouc ist eine wunderschöne Stadt! An diesem Sonntag hatten alle Museen dort kostenlosen Eintritt, und so landeten wir dann, schon etwas müde, in einer Ausstellung über Antikunst, die uns zu sehr spannenden Diskussionen anregte. Neugierig gemacht von unseren Erzählungen, kam dann Magda (zusammen mit Silvia, ASF-Freiwillige in Brünn) auch zu uns nach Terezín und Litomerice und wir gaben ihr, wie fast allen unseren Besuchern, berufsbedingt natürlich gleich eine Führung…

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